Jedes Jahr machte ich ein Visionboard, mit den Dingen, die ich mir zum neuen Jahr wünschte. Hier ist 2003, 2009 und 2015. Drauf war immer das Gleiche: schlanker Körper, die grosse Liebe, Reisen, Geld. Viele dieser Dinge haben sich erfüllt, aber die, die mir wirklich wichtig waren, wie Liebe und Abnehmen, nicht. Was fehlte, um das schliesslich in meine Gegenwart zu holen, lest ihr weiter unten.
Zuerst einmal, zu diesen Wasserkristall-Fotos:
Quelle: Dr. Masaru Emoto
Dr. Emoto hatte in seiner Forschung Wasserkristalle fotografiert, die er zuvor Musik, Worten oder Gebeten aussetzte und stellte fest, dass Wasser auf diese reagierte. Oben siehst du die Fotos, die er während seiner jahrelangen Forschungsarbeit machte.
Wenn wir nun bedenken, dass der menschliche Körper aus ca. 60% Wasser besteht (plus/minus 10% je nach Alter und Geschlecht), wäre es vielleicht schon auch von Bedeutung für uns, was Worte und Gedanken, mit dem Wasser und somit den Zellen in uns machen.
Welches Wasser hättest du lieber in deinen Zellen?
Wie oft am Tag reden wir negativ mit uns selbst? Schenken wir unseren Makeln oder unseren schönen Attributen die meiste Aufmerksamkeit? Wie häufig machen wir uns selbst runter für unsere Handlungen und unsere Fehler? Wie steht es mit Lob und Anerkennung uns selbst gegenüber?
Gerade Menschen mit einer Essstörung haben oft ein sehr tiefes Selbstwertgefühl. Wir sind es gewohnt, uns auf unsere Fehler zu konzentrieren. Wenn wir schon viele erfolglose Abnehmversuche hinter uns haben, sehen wir uns noch viel mehr als Versager und hoffnungsloser Fall.
Besonders dieser tägliche Kampf "heute schaff ich es..." nur um dann trotzdem wieder "ein letztes Mal" zu fressen, ist ermüdend und lässt das Selbstwertgefühl immer tiefer sinken. Bald sehen wir nur noch, wie fett und hässlich wir sind und hassen uns selbst.
Das bekommt unser Körper und unser Geist zu spüren. Wir fühlen uns schlapp, energielos, lustlos, gereizt, depressiv (und das alles kann übrigens auch von hohem Zuckerkonsum kommen).
Darum: Höre nicht auf deinen Inneren Kritiker! (Wie du mit ihm umgehst, liest du hier)
Konzentriere dich auf die Dinge, die gut sind an deinem Körper
Siehe dich als das Wunder, das du bist. Schau dich an, wie du ein Baby anschauen würdest. Kannst du sehen? Kannst du gehen? Schlägt dein Herz? Arbeitet dein Gehirn? Transportiert das Blut Nährstoffe zu deinen Zellen? Funktioniert deine Verdauung? Dein Immunsystem? Dein Geruchssinn?
Du hast so viel wofür du deinem Körper dankbar sein kannst! Er arbeitet unaufhörlich für dich und macht das Beste aus allem, was du ihm gibst. Und alles, woran du denken kannst ist, wie fett dein Bauch ist, wie stämmig deine Oberschenkel, wie sehr dein Busen hängt etc. (Übrigens, nicht alle dürfen ihren Busen behalten, nicht alle werden auch von ihren Oberschenkeln getragen, viele können nicht sehen, nicht hören, haben Mühe zu atmen...was denkst, würden diese Leute für funktionierende Beine oder einen Hängebusen geben?).
Wie würdest du mit einem Kind reden? Würdest du ihm auch sagen "schau mal wie fett dein Bauch ist! Ts." Nein, das würdest du nicht. Warum redest du dann so mit dir selbst?
Wie du lernst, liebevoll mit dir selbst zu reden, erfährst du hier.
Der gute alte Neujahrs-Vorsatz
Wäre das ein guter Vorsatz fürs Neue Jahr? Liebevoll mit dir selbst zu sein? Dich lieben zu lernen, so wie du gerade bist? Dich nicht mehr ständig zu kritisieren?
Was dieser Vorsatz wohl verändern würde? Wie würdest du dich fühlen wenn du dir - anstatt wie jedes Jahr Gewicht XY zu erreichen - dieses Jahr vornehmen würdest, bewusst und liebevoll mit dir umzugehen? Zu lernen auf deinen Körper zu hören im Bezug aufs Essen; auf deine Bedürfnisse im allgemeinen? Wenn du deine Gefühle spüren würdest, statt sie mit Essen zu betäuben?
Über Jahre hinweg sahen meine Vorsätze aus wie auf den Collagen oben. 2015, kurz nach meiner Scheidung von einer hässlichen Ehe (ja, das stimmt, es braucht immer zwei dazu), setzte ich mich wieder hin, um mir mein 2016 auszumalen. Aber dieses Mal wollte ich es anders machen, vielleicht würde es ja so funktionieren. Anstatt mir vorzustellen welche DINGE ich wollte, überlegte ich mir, wie ich mich FÜHLEN und wie ich SEIN wollte.
Heraus kam das: ich wollte mich verwurzelt in Eigenliebe fühlen, und aus dieser Kraft heraus strahlen und glücklich sein. Das war alles, was ich mir für 2016 wünschte: endlich glücklich zu sein, mit dem, was ich hatte, mit dem, was ich war. Zwei Wochen später traf ich die Liebe meines Lebens, und 2 Monate später beendete ich meine letzte Diät und meinen letzten Abnehmversuch, was mir sofortigen Frieden brachte und Freiheit vom Esszwang.
Vielleicht möchtest du es dieses Jahr wagen, wenn du bist jetzt auch im AUSSEN gelebt hast, dich auf das INNEN zu konzentrieren, und statt dir Dinge zu wünschen, dir einen Seins-Zustand vorzustellen.
Ich freue mich zu hören, wie es dir ergangen ist!