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AutorenbildNadine Pulver

Keine Angst mehr!


Es tönt komisch, aber abnehmen machte mir Angst, also einem Teil von mir. Oft hörte ich mich in Therapie-Sitzungen sagen "ich will ja abnehmen, aber ein Teil von mir will nicht und der sträubt sich regelrecht dagegen".

Kennst du dieses Gefühl? Eigentlich wünscht du dir nichts mehr als schlank zu sein und frei vom Esszwang? Aber du sabotierst dich irgendwie selbst?

Könnte das auch der Grund sein, warum die meisten Menschen das verlorene Gewicht wieder finden?

Das Gewicht hat einen guten Grund

Sind wir ehrlich: das zusätzliche Körperfett erfüllt einen Zweck; wir sind dick aus einem guten Grund. Es hat uns einmal - oder immer noch - gute Dienste geleistet. Wir sind nicht dick, weil wir dumm oder faul sind, oder keine Disziplin haben, sondern weil es uns überleben liess, weil es uns Aufmerksamkeit brachte, uns schützte, weil es die Antwort war auf die Frage: "warum hat mich keiner lieb? Warum werde ich ausgelacht, verlassen, verletzt und abgelehnt?"

Ich könnte tausend Gründe finden, warum ich 25 Jahre lang gefressen habe. Angefangen bei den Familientisch-Gewohnheiten über Kindheitstraumas zur körperlichen Abhängigkeit...die Liste ist endlos.

Meiner Meinung nach, ist es auch nicht nötig, die ganze Vergangenheit aufzurollen.

Was jedoch nötig ist, ist endlich im Hier und Jetzt anzukommen. Mich zu spüren: wie geht es mir gerade? Was fühle ich? Was brauche ich? Und zu lernen, mit den Antworten zu diesen Fragen umzugehen, ohne zu essen.

Ich wage zu behaupten, dass die meisten von uns sich diese essentiellen Fragen gar nie stellen. Sind wir doch so beschäftigt mit Gedanken übers Essen und Abnehmen und die Makel unserer Körper.

Was fühle ich wirklich?

Wie du meiner Geschichte entnehmen kannst, bin ich mein halbes Leben lang in den am weitentferntesten Ländern gereist, oft alleine, immer auf Wahrheits-Suche. Unabhängig und frei, tollkühn und mutig. Jetzt, wo ich mir die obigen Fragen stelle, merke ich, dass ich eigentlich sehr ängstlich bin und ich diese Angst (als Kind) nie zulassen durfte.

Seit ich mich um dieses ängstliche Inneren Kind kümmere, sie tröste und in Sicherheit wiege, schwindet diese Angst abzunehmen ebenfalls. Und sie braucht jetzt nicht mehr mit dem Gewicht zu schreien "beachte mich endlich! Ich leide!".

Ich ersticke heute meine Gefühle nicht mehr im Essen, denn ich habe gelernt, mit ihnen umzugehen.

Der Teil von mir, der nicht abnehmen wollte, braucht den Speck nicht mehr. Denn sie hat jetzt mich, meine volle Aufmerksamkeit und meinen Schutz und meine Liebe. Sie braucht jetzt keine Angst mehr zu haben.

Wenn du dir auch die richtigen Fragen stellen möchtest, besuche einen meiner Workshops ! Wir machen uns zusammen auf den Weg in Richtung Freiheit und Frieden.

Foto: 2003, nach 6 Monaten Zucker-Abstinenz und 3 gemessenen, abgewogenen Mahlzeiten am Tag. Das Gewicht konnte ich für 5 Minuten halten. Ich habe meine Abstinenz schon im Flieger nach Hawaii wieder gebrochen, lol.

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